Wie alles begann.

Angefangen hat es eigentlich im Jahre 1990. Damals arbeitete Günter als Instructor auf Palawan. Während eines Trips durch die Philippinen lernte er auch Alona’s Geburtsort, San Roque auf Southern Leyte, kennen. Zu dieser Zeit war es jedoch recht beschwerlich, überhaupt auf diese Insel zu gelangen; fuhr doch nur ab und zu eine Nachtfähre, in mehr als 7 Stunden, von Cebu auf diesen – zumindest für „Foreigners“ – absolut unbekannte Teil der Philippinen. Trotz intensiver Suche war es im Umkreis von mehr als 100 km nicht annähernd möglich, eine Tauchbasis zu finden, resp. Tanks füllen zu lassen. Schnorcheln war angesagt, und das war nicht unbedingt umwerfend, wusste man ja nicht wo und ob man überhaupt ein lohnendes Ziel vorfinden würde.
 

Nach der Heirat von Günter und Alona in Deutschland, pendelten die beiden 3 weitere Jahre zwischen Karlsruhe und den Philippinen hin und her, ohne aber Southern Leyte nochmals zu besuchen. Erst im Frühjahr 1996 war es wieder angesagt, einen Abstecher dorthin zu machen. Alona war mit dem kleinen Adrian (damals gerade 10 Monate alt) bereits 12 Wochen vorher von Deutschland abgeflogen. Zusammen mit Tochter Lonaren holte sie Günter und „Wolle“ Wolfgang Horn, einen alten Freund aus Palawans Zeiten, in Manila am Airport ab.
 

Nach einigem Hin und Her entschloß man sich, es nochmals mit Southern Leyte zu versuchen. Und die erste Überraschung folgte auf den Fuß: Die Überfahrt von Cebu nach Maasin (Hauptstadt von Southern Leyte und ca. 25 km von San Roque entfernt) hatte sich um satte 5 Stunden verkürzt, da die Strecke jetzt vom schnellen und modernen Supercat bedient wurde. Dort angekommen wurde die Euphorie schnell gedämpft, denn trotz intensiven Suchens gab es wieder keine Möglichkeit, die Tauchausrüstung einzusetzen.
 

Als man sich mit den Tatsachen bereits abgefunden hatte, wurde Alona ,einen Tag vor der vorzeitigen Abreise, doch noch fündig. Hier standen die 3 Jungs, Rio, Roy und Dag, mit ihrem alten aber noch funktionierenden Bauer Utilus Kompressor sammt Flaschen!

Bereits am nächsten Tag ging es mit einem gemieteten Boot auf die vorgelagerte Insel Limasawa. Ein absolut unbekanntes Tauchgebiet, auch für Philippinos. Also legten Günter und Wolle ihr Equipment an – und tauchten auf gut Glück ab. Was dann kam übertraf alle Erwartungen: Ein herrlicher Drop-off, klares Wasser, intakte Korallen, Fische und Schildkröten – einfach genial! Heute ist dieser Platz als Adrian’s Cove bekannt und beliebt.
 

Von links nach to rechts: Alona und Rio
– Roy und Günter –
Dag und Bobong (Bootmann). Wolle fotografiert.

Von nun an war täglich mehrmals Tauchen angesagt – rund um Limasawa, ohne auch nur eine Ecke auszulassen. Zwischendurch Tauchgänge am Riff vor San Roque, Padre Burgos und auf der Halbinsel Panaon – ein Tauchgang schöner und interessanter als der andere

Als es nach 4 Monaten Zeit zum Abreisen wurde, stand für Günter und Alona fest: Wir kommen wieder, und zwar schon bald. Sieben Monate später war es soweit. Im März 1997 erreichten die ersten persönlichen Sachen und Ausrüstungsgegenstände San Roque. Das Haus wurde umgebaut und renoviert, und nach einem letztem 4-monatigem Intermezzo in Deutschland hieß es: Philippines now – und das für lange, lange Zeit.